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2ndSr _99_ KaffeeHAUSkultur

Ö1 strahlte aus im August:

So selbstverständlich wie der Kaffee am Morgen, so gering ist oft der Qualitätsanspruch. "Wir haben eine Kaffeehauskultur, aber keine Kaffeekultur", heißt es aus der heimischen Röster- und Barista-Szene. Denn der am häufigsten getrunkene Kaffee gelangt als industrielle Massenware in unsere Supermärkte.

Was hier aus dem Lokalaugenschein kolportiert wird, raunten mir schon meine Kunden vor bald 10 Jahren über die Bar zu, mit derselben Betonung auf 'haus'. Im Grunde wird so harsche Kritik an unzureichender Qualität der namensgebenden Getränke abgeschwächt: Das Wiener Kaffeehauses wahre Tradition und Architektur; man schere sich dort halt nicht um sorgfältige Zubereitung – für touristische Besucher des 'guten alten Wiens' reiche es schon.

Wo soll denn eine Kaffeekultur entstehen, wenn nicht in den eigens spezialisierten Häusern industrieller Verarbeitung und passend ausgestatteten Gaststätten des Ausschanks? Wohnen und arbeiten die heimischen Röster und Barista auf Kaffeebäumen?