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_133_ Kartoffel-Defekt

Aus aktuellem Anlass sei hier von einem chemischen Defekt berichtet, der Bohnen aus den Ursprungsländern Burundi, Rwanda und Uganda bisweilen nach rohen Kartoffeln riechen lässt – und zwar sehr aufdringlich! So klärte ich meine Frau erst kürzlich darüber auf, dass dies kurioserweise der Fall sein kann, wie sie auf den schlechten Geruch aufmerksam wurde. Daraufhin riet Sie mir noch ab den Kaffee nicht zu brühen, der offensichtlich befallen war und ich hätte auf sie hören sollen. Darüber kann man selbst nicht leicht hinweg schmecken...

Aber das Mahlgut kam aus einer Packung, aus der ich gute Tassen produzierte, weshalb sich die Frage stellte: wie viele der Bohnen müssen denn nun befallen sein, dass ich das in der Nase registriere? Und wieviele Defekte verderben den Geschmack?

Es stellt sich heraus, dass eine Bohne reicht, um das Getränk zu ruinieren. Daher empfiehlt es sich, sobald man den Geruch wahrnimmt, kleinere Portionen zu mahlen, um nicht so viel wegschmeißen zu müssen. Erwischt man die schlechte Bohne, säubere man die Mühle gründlich und mahle idealerweise 30g aus sicheren Ländern – etwa aus Lateinamerika. Der Geschmack überträgt sich dann hoffentlich nicht auf andere Chargen durch kleine Partikel, die in der Mühle zurückbleiben.