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_146_ Noble Bohne

Zu meinen Erweckungs-Momenten zähle ich den Schluck Espresso, der so intensiv nach Heidelbeeren schmeckte, dass ich nachfragte, ob es sich um einen äthiopischen Sidamo (natural) handelte und damit richtig lag. Das war nicht nur eine sensorische, sondern auch eine mnemotechnische Leistung.

Die edleren Kaffeesorten lassen sich einteilen in Beauties und Beasts:

  1. Die Schönheit der Ersteren ergibt sich aus ihrem rätselhaften und (dadurch?) elegantem Geschmack – komplexe, zarte, vielschichtige Kaffees mit vordergründigen Düften;
  2. Die anderen bleiben mit markanten vordergründigen Aromen deutlich in Erinnerung: Schwarze Johannisbeeren oder gekochter Rhabarber aus Kenia, die Erdbeer-marmeladigen aus Äthiopien oder die Panama-Geshas, die nach Marillennektar schmecken. So eindeutig, dass jede*r beipflichtet: diese Kaffees stehen exemplarisch dafür, dass dies kein alltägliches Getränk sein muss.

Dies sind nur zwei von sechs Kategorien, durch welche ich mein inneres Kaffee-Archiv navigiere.