1 min read

_180_ Petition gegen Kaffee

Mitte des 17. Jahrhunderts war London voll von Cafés. Die erste Welle dieses seither immer wieder im Trend liegenden Getränks war auch Grund für Missfallen. Als urbane Praxis des nüchternen Gesprächs, wurde es auch als Gefahr wahrgenommen, der mit ebenso modernen Mitteln, nämlich der PR-Arbeit entgegen wirkte. So muss also diese Sorge um die männliche Potenz verstanden werden, wie sie sich in The Women's Petition against Coffee ausdrückt.

Hier wird die Debatte rund um dieses kuriose Schriftstück zusammengefasst. Vor allem ist fraglich, ob Frauen wirklich ausgeschlossen waren von dieser neuen Öffentlichkeit, wie man das wegen dieser Petition annehmen könnte:

Einen echten Krieg der Geschlechter hat es in den Kaffeehäusern wahrscheinlich nie gegeben. [...] Doch […] zeigt die Tatsache, dass Frauen diese Orte besuchen konnten und es manchmal auch taten, wie sehr sie Orte des Austauschs zwischen Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund waren, was zur kreativen und transgressiven Verbreitung von Ideen durch diese Koffeinjunkies führte.
This 17th-Century “Women’s Petition Against Coffee” Probably Wasn’t About Women, or Coffee
It probably wasn’t written by angry, sex-deprived wives–although stranger things have happened